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ilja trojanow
der wletensammler

Sonntag, 4. Mai 2008

ich weiß, was du letzten sommer getan hast - prolog

war heute erst mit meiner schwester ne runde spazieren und habe dann mit freundin D und freund E einen ausflug inklusive waldspaziergang gemacht. alles schick. aber die gedanken waren woanders. nicht so sehr, wie die ganze letzte woche, die letzten ca. zehn tage, daß j sich eigentlich mal melden könnte, aber trotzdem. das wetter ist angenehm warm und es ist auch alles schon schön grün und du fehlst. wenn ich die zeit auch nur um ein jahr zurückdrehen könnte....

Samstag, 19. April 2008

kopfkino

Ich muß heute mal wieder zuviel an J. denken. An wie es war und was war, schöne Sachen auch. Und daran, wie es hätte sein können, vielleicht; daran, wie sie war. Und daran, wie sie nun mal eben ist. Leider.
Ich kann dieser Gedankenfäden und –spitzen und Szenen nicht wegdrücken. Ich versuche es, versuche, an was anderes anstelle dessen zu denken, doch das funktioniert heute schon den ganzen Tag schlecht. Eigentlich seit einer Woche schon, obwohl es auch mal „gute“ Phasen, Stunden gab. Es ist so, wie wenn eine fremde Hand einem von oben Gedanken in den Kopf streut; Gedanken ziehen einfach hinein, wie die Gerüche des Essens der Nachbarn unter der Wohnungstür. Ich will an gewisse Dinge nicht denken, nicht, wenn ich allein bin, bzw. niemanden da habe, der mir professionell im Umgang damit helfen kann. Denn das brauche ich und ich will es eigentlich auch gar nicht aufschieben, daran zu arbeiten, so daß ich das Geschehene verkraften kann. Das habe ich nämlich noch nicht so recht, es ist durch die Medikation nur aufgeschoben, eine Distanz ist kreiert worden, die mir nicht ganz unlieb ist. Aber trotzdem – die Sachlage, daß ich ein Problem mit gewissen Dingen habe, die vorgefallen sind, ist ja immer noch der Fall. Ich will nur nicht an Dinge, die mit diesem gewissen Themenkontext zu tun haben denken. Doch ich kann meine Gedanken nicht kontrollieren. Ich habe sie, habe mich nicht im Griff – im Gegenteil bisweilen. Vielleicht sind es unterbewusste Strömungen oder Willen in meinem Kopf, die daran denken wollen und zur Bearbeitung drängen. Aber so allein damit geht das nicht.
Und die Gefühle kann ich sowieso nicht kontrollieren - das Wort ist etwas sehr stark, aber mir fällt grad kein passendes ein. Ich weiß gar nicht so recht, was ich fühle, irgendetwas ist da. Wie ein schwaches Licht, das man zu erkennen glaubt, sich aber nicht sicher ist. Daher weiß ich auch nicht so recht, nur ungefähr, was für Gefühle da sind. Es ist immer noch die Traurigkeit und Motivationslosigkeit (ich weiß, das ist so direkt kein Gefühl), diese ganze negative Gefühlskiste ist noch da, aber nicht mehr so unmittelbar. Alles ist im großen und ganzen unmittelbar, bis auf einige Aufblitze – zumeist negativer Art. Da hat sich was eingebrannt. Ich weiß nur, daß ich mich nicht wohlfühle, mit mir selbst vor allem. Ich glaube nicht, daß es was mit mir als Person zu tun hat oder irgendwas spezielles ist – ich weiß nicht, was es ist, nur wie es ist. Irgendwo drückt der Schuh, etwas stimmt nicht. Mit J. schien das alles zu stimmen, ich schien mit mir übereinzustimmen.

Mittwoch, 13. Februar 2008

"anstalt"

so, da wollte ich die Überschrift schreiben und da ist der artikel weg. scheiße. jetzt kann ich nochmal.
War heute planmäßig bei Doc A. War vorher mit meinem Dad ne runde spazieren und dann hat er mich da abgeliefert und ist so lange zum Griechen nebenan essen gegangen. dann waren wir fürs gemeinsame heim gehen verabredet. Doc A hat einige Artikel von hier von mir zu lesen bekommen (und hat sie auch gelesen) und ich habe ich die sachen der letzten woche mitgebracht. Darüber haben wir geredet und auch, daß ich am freitag abend und montag nach dem aufstehen am späten vormittag versucht habe, mich aufzuhängen. das kommt mir jetzt so vor, als hätte ich es nicht so wirklich ernstahft versucht. aber so ganz spaßeshalber war das glaube ich auch nicht.... vor allem komme ich nicht mit der J-Angelegenheit (und ihren "angelegenheiten") zurecht und meine nicht-job-situation ist auch nicht gerade erbaulich.
gegen fünf vor acht hat sie dann mit dem praxisinhaber gesprochen, dann haben wir zu dritt gesprochen, dann meinen dad dazugeholt. Doc A ist dann zu ihrem acht-uhr-patienten, der mit etwas von seiner zeit geschenkt hat. danke an dieser stelle. Der Praxisinhaber (Doc P) hat dann telefoniert und was für mich gefunden, wo er wollte, daß ich gleich hingehe. irgendwie wollte ich nicht so recht so gleich. aber morgen dann. eigentlich hatten wir vereinbart, daß ich heute entweder zu meinem dad gehe, oder er bei mir bleibt (damit ich nicht spontan auf "dumme" ideen komme). aber er war nur kurz bei mir und hat seine post abgeholt und ist dann rüber zu sich, da er wahnsinnig müde war. habe mit freundin d gesprochen und obwohl sie morgen eigentlich arbeiten muß, treffen wir uns morgen um neun vor der klink; damit ich auch ja nicht wieder kehrt mache. irgendwie ist das alles unwirklich.... außerdem muß ich zu einer zeit aufstehen, zu der ich sonst gerade richtig anfange zu schlafen, nämlich sieben in der früh.
ich war bis vor einer guten halben stunde optimistisch wegen des planes für ab morgen, aber nun nicht mehr und vielleicht auch noch etwas weniger seit untem (ganz unten) stehenden.
hab J ne sms geschrieben. sie hat dann angerufen, war schon im bett und wurde geweckt, da sie vergessen hatte, den ton auszuschalten. sie klang auch müde. wir haben etwas geredet, dann war sie weg. akku leer. dann mußte sie erstmal das Ladegerät suchen und hat nochmal angerufen. Bei ihr auf arbeit hat sie ein paar sachen von dem alten job zu beenden und hat auch schon vor dem wochenende neue arbeit von der neuen Stelle bekommen.
Sie findet die Idee mit der Klink gut. sie meint, das kann doch nicht so schwer sein und ich muß und werde schon über sie hinweg kommen; die menschen leben mit so vielen sachen.... Sie meinte, sie will versuchen, morgen früh nochmal anzurufen, vielleicht schickt sie ne sms. ich habe sie gefragt, ob ich einen gute-nacht-kuß (früher gab es viele und sehr liebevoll und gerne mit hingabe, wenn auch per telefon) bekomme. Nein, umarmung; auch auf nochmalige Nachfrage. Ich bin traurig darüber. Bin ich so, naja, nicht liebhabbar für sie geworden?

Es wird nicht besser

Bin heute eigentlich nicht aus dem Bett gekommen. Schlafen ging eigentlich, besser als erwartet. Erst auf dem Fußboden wie immer und dann ins Bett. Und so sehr ich meinen Kuschelhasen auch liebe, das ist einfach kein Ersatz. Hab ich gern da, deinen Atmen hören, am liebsten deine Hand da wo mein Magen anfängt und die Rippen aufhören. Spüren, daß du da bist, dich sehen, wenn ich aufwache.
Heute war ich im kurz nach sieben wach, da habe ich das Fenster geschlossen, denn die Lieferung für den Supermarkt ist laut; die müssen zwar die Motoren der LKWs ausschalten, aber das machen die nicht. und alleine Vögelchen anhören ist deprimierend. Hab noch ein Glas Wasser getrunken und dann bis zehn Uhr geschlafen. dann dachte ich: warum aufstehen? gegen zwölf hat dann meine Mutter angerufen. Sie hat sich entschuldigt, daß sie mich geweckt hat. Ich hab ihr gesagt, daß sie das nicht muß und daß es im Gegenteil gut war, daß sie angerufen hat, denn sonst wäre ich gar nicht aufgestanden. Irgendwie hat sie das nicht verstanden.
Ich werde damit nicht fertig. Wie kann einem ein außenstehender damit helfen? Selbst noch so vernünftige und einleuchtende Dinge, die ein schlauer Mensch sagen kann, ändern nichts am Gefühl. Daran, daß ich nicht verkraften kann, was für dich normal ist. Aber ich weiß nun mal davon und das kann man nicht ausradieren, ungeschehen machen, überspringen. Zeit mit dir zu verbringen ist sehr zwiespältig. Wenn es schön ist, ist es sehr schön. Du bist umwerfend, ich fühl mich wohl mit dir. Ich war so erleichtert und glücklich, dass nicht nur irgendjemand, sondern jemand mit so Klasse, jemand der zugegeben, auch äußerlich viel hermacht und jemand, der weiß, wie so viele praktische Dinge im Leben zu organisieren sind, was man beachten muß, bei Verträgen z.B. Telefon, oder wenn man für 9euro nach Hamburg fahren will, oder was diese ganzen Sachen bedeuten, die einem die Bank, der Vermieter, die Telekom senden... , ich war so erleichtert und glücklich dass ich so jemanden einfach drücken und küssen konnte, wenn mir danach war und dass dieser jemand das auch mit mir gemacht hat. Das hatte ich mir nie im Leben träumen lassen. Ekke hat mal gesagt, das ganze war ein großer Griff in die Zuckertüte des Lebens. Es war, wie wenn man für Kasper Hauser eine Überraschungsfete schmeißt und nach drei Tagen Party alles wieder ausschaltet und dann erwartet, daß sich Hauser wieder mit dem Leben abfindet, wie es vorher auch war. Es geht nicht weiter. Das mit dir hindert mich an so vielem; ein Packet, das zu schwer für mich zu tragen ist. Nein, du hast das vorher so nicht gewusst – ich aber auch nicht.
Ich hab doch von dem Date mit dem einen Mädel erzählt. Wir haben rumgeknutscht und sie meinte auf einmal: "Du bist viel zu unschuldig für mich." Ich konnte währenddessen nur an dich denken und daß weder sie noch sonstwer ach so nettes so ist wie du. Es ist einfach nicht dasselbe. Es ist nicht nur anders, sondern es passt einfach nicht.
Nun ist meine Mutter hier, sie hatte grad um die Ecke zu tun.
Ich hab, während ich vormittags wach lag darüber nachgedacht, woher man ein Schießeisen nehmen könnte.... dummerweise finde ich es ziemlich gefährlich so was auf der Straße zu erfragen, man weiß nie, ob man nicht an einen besonders fiesen Gangster gerät. Und da müsste man ja ein Stück mit denen mitgehen oder so und da hab ich Schiß. Vielleicht überwinde ich mich irgendwann.
Meine Mutter hat grad einiges erzählt: dass sie auch mal so ne Phase hatte, und dass ich hoffentlich nicht darüber nachdenken würde, wie ich mich umbringen kann (sie geht davon aus, dass das nicht der Fall ist). Sie sagt, dass ich nicht weiß, was in fünf oder zehn Jahren sein wird, dass ich vielleicht dann mal (hoffentlich früher) einen Job finde, den ich gerne machen würde und dann scheitert es daran, dass ich kein Englisch oder Computer oder so kann. Wenn nur meine beruflichen Aussichten mein Problem wären.... das ist 10% dessen, was mich nachts manchmal wach hält. Von all dem anderen kann ich ihr nichts erzählen. Sie würde es nicht ansatzweise verstehen, so rein von der Sache her nicht. Und sie wüsste auch nicht damit umzugehen, ich wäre auf einmal jemand, den sie nicht kennt (du bist diejenige, mit dem Doppel- und Dreifachleben) und sie würde versuchen, alles wieder gut zu machen, so wie man einem Kind ein Pflaster mit Tiermotiv aufklebt und alles wird gut. Sie meint es ja wirklich nur gut. Das alles würde sie überfordern und mich zusätzlich erdrücken und ich müsste alles mit ihr noch mal durchkauen und im Zweifelsfall kann und wird alles gegen mich verwendet. So sehr ich sie auch liebe – sie ist meine Mutter, ich weiß doch, wie sie tickt. Eben hat sie ihre Hand an mein Gesicht gelegt; das kann ich gar nicht haben, seit Jahren. Doch das kann man der eigenen Mutter nicht sagen.
Die Sonne scheint. ich werd nur traurig darüber, weil es Erinnerungen weckt. Draußen ist es warm, zumindest sieht es s aus, doch drinnen ist es kalt. Besonders schlimm, weil es mal anders war.

Schlechte Lieder über - ach was weiß ich denn schon

Hab doch was gegessen. Ein paar Stück (oder in was für einer Einheit man dsa auch immer mißt) Blumenkohl mit ein paar Löffeln ideologisch grenzwertiger Fertigsoße, die hälfte von dem Salat von gestern, ein Brot halb mit Käse, halb Honig. zwei Butterkekse. Freundin D hat ja recht, wenn sie sagt, ich soll was essen, auch wenn ich keinen Hunger hab und mir nicht danach ist. J sagt immer: "Engelchen, du mußt was essen". "Ja", sag ich. Sie: "Gemüse." Gemüse zählt für sie nicht wirklich unter Nahrungsmittel, Obst auch kaum. Im TV ist grad ein Mann, der eine ganze Ente ißt. Frau und Kind teilen sich die andere Ente.
Mein Rücken tut weh, die Schultern, der Hals. Kommt von der beschissenen Körperhaltung. und davon, daß ich die seit Jahren habe.
Ich bin sehr müde, aber ich will nicht schlafen gehen. Nicht nur, weil mein Rücken mich wach halten wird, das weiß ich, da wir uns schon ne Weile kennen. Wenn ich schlafen gehe, dann bin ich mit den Gedanken. Und auch sonst allein. Und du bist nicht da, sondern mit wem anderen; wenn auch vielleicht nicht heute, dann morgen oder so. wie kann dich das nur "entspannen?" ich find zahnarztbesuch entspannend dagegen. oder ganz böse sport machen. da geht mir ein fieser schlager der fiesen sorte, der mir gestern oder so beim durchschalten begegnet ist, nicht aus dem kopf: ohne dich kann ich heute nacht nicht sein, (...) ohne dich komm ich heute nicht zur ruh' , alles, was ich will bist du usw.... wenn du da bist, bin ich echt ruhiger, so ganz drinnen. wenn du da warst, habe ich immer ganz gut geschlafen, sonst ist das ja immer so ein chaos bei mir, was auch nicht wirklich gesund, bevor du da warst; die Qualität der Nicht-Qaulität ist nun aber ein ganz anderes Kaliber
und wie heist es bei "glashaus" in "wenn das liebe ist":

Bin unter Tränen eingeschlafen,
bin unter Tränen wieder aufgewacht.
Hab über die selbe beschissene Frage,
2 Millionen mal nachgedacht.
Hab mich vor Tränen nicht gewendet,
mit dem selben scheiß Problem,
für dich ist es beendet,
aber ich, ich, ich kann dich sehn,
ich kann dich sehn.

Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
ich kann es nicht verstehen,
du hast mich vergessen,
während Erinnerungen mich lähmen.
Hab Angst vor dem Abend,
mir graut vor der Nacht,
weil dann immer dieselbe Frage
mich wachhält,
Warum bist du nicht da? Warum bist du nicht da?

Refrain:
Wenn das Liebe ist, warum bringt es mich um den Schlaf?
Wenn das Liebe ist, warum raubt es mir meine Kraft?
Wenn das Liebe ist, sag mir was es mit mir macht.
Wenn das Liebe ist, was, was, was ist dann Hass?

Dienstag, 12. Februar 2008

update: can't get you out of my head

Heute war mich j für ne stunde besuchen. Sie hatte am F. Platz zu tun (Bürgeramt) und ist das ist ja nur fünf min von hier.
Sie war dann hier. sonst habe ich immer immer einen kuß bekommen, wenn sie zur tür reinkam, oder wenn wir uns trafen, nun nicht mehr, auch nicht einfach so wie von anderen. das tut weh und ist schade. Wir haben uns unterhalten, auch über das Vorstellungsgespräch, das ich heute hatte und das ich grandios in den Sand gesetzt hatte. Wir haben auch eben gesprochen, hab sie angerufen, sie sitzt im Zug nach N. bzw. F. der Empfang ist mies, wir wurden drei mal unterbrochen. Sie meinte, sie ruft mich in den nächsten Tagen an. Hoffentlich dauert das nicht wieder vier Wochen.
Um kurz nach zwei sind wir dann los von hier, sie zu ihren Eltern nach Neukölln, ich bin noch mit, vors Haus natürlich. Da hab ich ihr dann (fast) den Mantel vollgeheult.
Auf dem Weg in der BVG hab ich ihr gesagt, wie seht ich sie vermisse und auch in den Arm nehmen und etwas mehr und so. Sie meinte: „Wir haben doch eine Entscheidung getroffen“. Ich: „Du.“ Sie: “Ja.“ Ich: “Wie kannst du das einfach so entscheiden? Ist da kein Gefühl?“ Sie meinte, Gefühle habe sie gar nicht, gewisse Emotionen schon. Ich schätze, sie meinte einfach das, was man schlicht und einfach Geilheit nennet? Sie sagte, Gefühle hätte sie nie. Einmal sagte sie auch, sie wüsste nicht mal, ob sie ihre Eltern lieben würde, aber andererseits kümmert sie sich um all deren Belange – Mietvertrag, Handyvertrag, Steuererklärung.... eben alles. Und sie wollte auch wegen ihrer Eltern nicht wirklich weg von hier. Will immer in der Nähe sein, falls mal wirklich was ernstes sein sollte. Sie meinte, sie hätte ein Hirn wie ein Mann, sie wäre wie einer. Männer entscheiden mit kühlem Kopf, Frauen mit dem Bauch. Ich habe sie gefragt, ob sie das denn genau wüsste, dass Männer nie Entscheidungen aus einer Laune heraus treffen oder weil sie merken, das wo was faul dran sein könnte. Sie meinte, sie kennt die Männer. Das kann man wohl nicht abstreiten.
Sie sagte, sie sei von nichts abhängig, nicht vom Rauchen oder Trinken oder von Gefühlen (die sie nicht hat) außer das eine, darüber kann sie eben nicht entscheiden. Und sie sagt, sie mag ihr Leben und es hätte bisher auch nicht geschadet, auch wenn es ihr offensichtlich z.T. auf die Substanz geht. Sie ist öfter mal krank, Eisenmangel da ihr Zyklus total durcheinander ist und der Arzt hat ihr jetzt auch extra Vitamin-Mineralzeug verschrieben, da sie so blass war, dass das selbst ihre Mutter sehr erschreckt hat.
Wenn sie über „die Männer“ spricht –„ja, die kenne ich sehr gut. Ich weiß wie das mit denen läuft.“ „und: eine Frau und ein Mann können nie nur befreundet sein, früher oder später geht’s ins Bett.“ Gehören dazu nicht immer zwei und: Ich glaube nicht, dass alles Leute ihren Bekanntenkreis durchprobieren – dann verändert sich ihr Wesen irgendwie. Ihr Gesicht wird alt, verbraucht und hart und der Blick geht durch alles durch nach nirgendwo. So als wäre dieses andere Ich von ihr ein Laster auch für sie. Ein notwendiges Übel. Ich stelle die Notwendigkeit in Frage, für sie ist das Schicksal. Und wenn sie sagt, dass sie darüber nicht entscheiden kann, dass sie ihrem Trieb so ausgeliefert ist und dass gewissenmaßen „Beschaffung“ ihr Leben geradezu fremdbestimmt zu einem nicht geringen Teil, wenn sie sagt, dass ich ihr Leben so gefällt, dann klingt das so, als wenn sie das mal so für sich entschieden hätte nach dem Motto: Ich hab jetzt entschieden, ich mag dies oder jenes und fertig. Auch wenn dies oder jenes irgendein Mist wäre. Als hätte sich auch für Leistungssport oder für Handarbeit entscheiden können.
Sie hatte mal erzählt, dass sie und ihr Bruder während einer Zugfahrt (von ihrer Heimatstadt nach Moskau glaube ich? Jedenfalls sehr lang, da es Schlafwagenabteile gab) ein Pornoheft gefunden hätten. Das fand sie superinteressant, hat sie der Lektüre ausführlich gewidmet und dann nachgesehen, ob die anatomischen Details der Leute in dem Heft mit den eigenen übereinstimmen. Da war sie dreizehn. Und mit fünfzehn hat sich dann gedacht: „So, das muß jetzt gemacht werden“ und hat sich einen Kerl gesucht. Ich schätze mal, es ist üblich, dass man sich da wen aus der Klasse oder vergleichbarem Umfeld sucht. Nein, sie dachte sich, dass der mindesten 25 sein muß, denn dann „macht der das auch richtig“. Und seitdem kann sie es nicht mehr lassen. Wo und wie findet eine fünfzehnjährige (in der Sowjetunion (bekannt für die offenen Einstellung zum Thema)) einen erwachsenen Mann, mit dem Argument, sie wolle gerne mal Sex ausprobieren und der soll es ihr aber auch besorgen?
Ich habe mich in dem Alter nicht mal für die einschlägigen Seiten einer einschlägigen Jugendzeitung interessiert und habe auch die folgenden zwei Jahre noch Lego gespielt. Und mich mit Leuten abgeben, die Mutti nicht kennt, geschweige denn Männern – selbst zehn Minuten nach der Schule oder auf dem Heimweg noch mit einem Klassenkameraden quatschen konnte ich nur, wenn ich wusste, dass sie nicht zu Hause ist und mich genau zwanzig Minuten nach Schulschluß erwartet. Und Jungs / Männer interessieren sich bis heute nicht für mich – in dem Sinne. Die einzigen Männer, die ich kenne und bei denen es sich nicht um Mitstudenten oder ehemals Kollegen oder so handelt, mit denen man wie im Kino oder der U-Bahn in einem Raum sitzt, sind mein Dad und Freund F von Freundin S und Freund E. von Freundin D. Daß Jungs / Männer einen Freundeskreis haben, der auch v.a. aus Männern besteht, verstehe ich ja, aber wie kommt es, wie stellst du es an, daß das bei dir, als Mädchen auch so ist und du mit so vielen Männer befreundet (und nicht nur das) bist? Ist doch schon in der Schule so: die Jungs wollen nicht mit den Mädels spielen und andersherum und dementsprechend schwer (bzw. gar nicht) kann man sich so einer Clique anschließen. Du kannst dich doch nicht einfach zu einer Männerrunde setzen, so nach dem Motto: hier bin ich.
Ich frag mich, wenn J sagt, sie hätte keine Gefühle – kann man keine Gefühle auch sich selbst gegenüber, für sich selbst haben? Man empfindet doch was, wenn man wem begegnet. Zu- und Abneigung in verschiedenem Ausmaß. Und danach entscheidet man in der Regel (also abgesehen vom Beruflichen Rahmen), ob man denjenigen wiedersehen will oder nicht. So was entscheidet man doch nicht nach welchen Kriterien ? – Nützlichkeit für was? Geschäfte? Ich frag mich, wie konnte sie so lieb und kann auch noch z.T. (sie kann auch sterbenskalt sein, wie ich es zuvor und bis jetzt nie erlebt habe und mir auch nie vorstellen konnte, so kalt, dass Sibirien im Winter dagegen wie eine Sauna sein muß.) so einfühlsam und rührend kümmernd zu mir sein, ohne dass da was von Gefühl mitgespielt hat? Gibt es irgendwas anderes, das einen Menschen so macht? Und auch, wenn ihr jetzt mit einem definitivem Nein! kommt, ich frag mich, ob und was ich hätte anders, besser machen können im Umgang mit ihr. Wärst du dann weniger weg? Warum wolltest du mich und warum willst du mich nicht mehr? Warum ist das (scheinbar? ja) so leicht für dich, so wie die Entscheidung darüber, ob man Kaugummi will oder nicht? Warum kannst du dich nicht wieder umentscheiden? Sag nicht, dass ist in deinem Umfeld (Freunde, Familie) etwas, was man nicht tut, mit X Männern, aber schon. Die (Freunde / Familie) müssen das doch nicht wissen?) Das mit mir hat dich doch aber sonst nicht geschert, in der Öffentlichkeit; das wäre also kein Argument. Ah, ich weiß: du hast fertig gespielt. So wie du warst, was hat dich geleitet? Fandest du mich nur „ganz nett“ und der Rest war Triebgesteuert und etwas Suche nach Abwechselung? Wahrscheinlich. Wie kommt es, dass du sonst alles mehr oder weniger im Griff hast, nur deinem Trieb ausgeliefert zu sein denkst? Ist denn die Kontrolle genau darüber und die Kenntnis seiner Gefühle nicht das, was den Menschen, besonders einen zivilisierten Menschen (in der Regel Frauen und Männer, die etwas Grips und Erziehung haben und nicht an der Straßenecke stehen und alles, was nicht eindeutig nach Mann aussieht fragen: hey, wie geht’s, willst du ficken?, so Typen, die sich höchstens einmal im Jahr die Hände waschen oder so) von Straßenkötern, die versuchen Laternenpfähle zu ficken unterscheidet?
Nun bin ich hier zu Hause, wo es immer dunkel ist (auf eine seltsame art und weise auch, wenn die Sonne hier völle Möhre reinbrezelt und alles blendet) und still. Auch auf dem Weg heim, waren die Geräusche der Straße nicht wirklich da, eben bedeutungslos. du warst da, das war schön irgendwie, ich kann dich noch riechen, du fehlst so, alles ist leer und stumpf und mein leben ist wie ein stück möbel, das nutzlos und verstaubt in einer vergessenen Ecke steht. in meiner wohnung ist es warm, aber nur was die raumtemperatur betrifft. schön, daß du dich jetzt, da es draußen kalt ist, warm anziehst, zumindest ziehst du einen mantel an und ansändige stiefel. ich küss dich. Aber nein, du hast dich ja dagegen entschieden. das tut immernoch weh und die Leute sagen, daß es vorbeigeht, aber das stimmt nicht. warum sagen die das?
ich hab zwei tassen lauwarmen tee getrunken, hunger hab ich nicht, schlafen geht auch nicht. tv interesiert mich nicht, stört fast, habs grad eingeschaltet. ich kann nicht mal was gucken, was du auch magst, wie dr. hous oder sachen, wo leute sex haben wie du und nicht im "üblichen rahmen". TV täuscht nicht darüber hinweg, daß sonst alles fern von leben ist. obwohl die rosen gut gedeihen. es ist alles so gar nicht. also so wie es immer war. nur seit einiger zeit, seit dir, weiß ich, wie es ist, wenn es anders ist. vorher wußte ich es nicht und es war nicht so schlimm. ich würde gern mal wieder einen abend mit dir verbringen. ganz langweilig ohne ausgehen. nur wirst du nie wieder da sein, wenn ich aufwache, jetzt muß ich heulen.
war grad draußen auf dem balkon. Mein Kopf ist ganz warm, die Hände kalt, übel ist mir, mein Herz rast. jetzt ist mir auch eine überschrift für den beitrag eingefallen: can't get you out of my head.

Montag, 11. Februar 2008

arschloch Teil II

war heut mit j verabredet für zwischen 3 und 4. sie meinte dann, so zwischen 6 und 7 schließlich gings gar nicht mehr. sie hatte heute viel zu tun, u.a. dreieinhlalb stunden frisör, hosen für 100 euro kaufen, die auch nicht mehr hermachen als welche für 30euro. dann steuerklärung für ihre eltern. mein dad sagt, steuererklärung sei schwer ätzend. gott sein dank werde ich das nie erfahren.
haben telefoniert. u.a. über warum arbeiten. sie: geld. geld für: klamotten. kosmetik, wellness, frisör, maniküre, schöner und größer wohnen, kurz und langtrips nach weitweg und städtereisen und was weiß ich. alles sachen, die für mich so relevant sind, wie wenn ein sack reis in china umfällt. viele dinge kann man doch auf bildern oder in dokus besser betrachten: die goldengate bridge: kann man die vor ort im ganzen sehen? was ist mit hochhäusern in newyork? nein, kann man nicht. italienische kunst: wenn ich nichts über das werk weiß, dann nützt mir der anblick nicht. also: 3sat gucken. und verreisen: wenn man ein paar tage wo ist, weiß man doch nicht, wie die leute dort leben! man hat nur vielleicht anderes wetter und verteht meistens die sprache nicht und wird als touri auch noch ausgenommen. und dafür arbeiten? eine arbeit machen, die man nicht mag? das ist doch mist. und nur für essen und schlafen irgendeine arbeit machen, die einen ankotzt ist auch mist. ob mir eine tätigkeit gefallen könnte? sicher gibt es da ein paar sachen. aber bitte nicht länger als zwei wochen. denn ich habe da nicht die kraft für. nach zwei wochen ist meine tankanzeige im roten bereich und das wochenende läßt mich grad durchhalten bis dienstag. ich habe auch im büro geschlafen. am tisch, wenn die chefs zusammen essen waren, und wenn die länger, bzw. den tag über außer haus waren, dann auch auf den sofas. beide recht bequem. ansonsten ist es mir auch mal egal, ob ich was zum schaden der firma mache - oder unterlasse. ich habe dem chef auch mal gesagt, es solle seinen scheiß allein machen, weil mir das zu doof ist. allerdings habe ich nicht die worte scheiß und doof gebraucht.
"schöner wohnen" und "hübscher anziehen" sind für mich kein anreiz zur arbeit. ich bin froh, wenn ich jeden tag dasselbe anziehen kann. und mit solchen freizeitgestaltungen kann ich gar nichts anfangen. würde ich nicht mal geschenkt nehmen. was gibts noch für gründe, zu arbeiten? man kann vielleicht irgendwann mal andere herumkommandieren. dazu ist die familie da und außerdem kommt man sich sicher schnell verarscht vor, wenn man anderen ständig sagen muß, was sie zu tun und zu lassen haben. anerkennung von anderen? es gibt mir nichts, wenn andere sagen würden: wow, du hast es aber weit gebracht. du bist ein wichtiger entscheidungsträger und materiell auch alles tiptop.
und solange ich bis auf 100euro höchtens alles, was ich verdienen könnte, ans amt abgeben muß - schon gar nicht.
außerdem fand es j dumm (ich hätte ja noch ein ganze leben vor mir)und beängstigend, daß ich versucht habe, mich aufzuhängen. ich finde es nur dumm und beängstigend, daß mir das nicht gelungen ist. denn ich habe nie hoffnungen oder wünsche für meine leben gehabt, oder eine vorsellung davon, wie es sein könnte, oder was ich tun will; zu erwarten habe ich vom leben nichts weiter, als daß die dinge in meinem kopf und herzen mit total übefordern und ich damit auch nie fertig werden werde, ich kann damit nicht leben. j findet es total irre und unnötig und alles, daß ich mir so dermaßen einen kopf über ihr leben (besonders einen gewissen teil davon)mache (sie sagt, es sei für sie und viele die sie kennt ganz normal, mit so vielen ins bett zu gehen.... erzählt mir aber immer nur von freunden, bei denen das nicht so ist, beschwindelt sie sich da selbst?). natürlich ist das meschugge von mir, aber ich bin auch nicht erfreut darüber, daß mich das so aufwühlt.

...

die nacht war keine. war gegen drei im bett, aber mein hirn rannte. da war nichts viel mich schlafen, aber zwischen 4 uhr und 5 uhr habe ich nicht auf die uhr gesehen, vielleicht doch eingepennt? dann wurde der rücken wieder schlimmer, und ich bin umgezogen auf den boden. rücken wurde etwas besser, kopf nicht und ich bin zurückgezogen. das war gegen 7. da sind unten die lieferungen für den supermarkt in vollem gangen und die vögel - besonders einer- zwitscher. dann hat meine mutter auf dem handy angerufen, hat zwei mal klingeln lassen, ich war zuspät dran. es kam auch keine sms nach, vielleicht hat sie mich aus versehen angerufefn. gegen acht dürfte ich dann eingeschlafen sein, bis halb elf. hab dann noch versucht, weiterzuschlafen, hat nicht wirklich geklappt. bin siebzehn nach elf aufgestanden. ich bringe heute endlich den anderen drehstuhl in den keller, der stört doch ziemlich. das wollte meine mutter eigentlich schon am samstag machen. vielleicht auch die zwei klappstühle. zum amt wegen der GEZ habe ich es heute also nicht geschafft. vielleicht morgen? mittwoch ist zu.
ich habe irgendwie immernoch das dringende bedürfnis, mich zu erschießen. doch womit? ich habe nur zwei bananen, die ich von freundin s aus dem krankenhaus mitgenommen habe. vielleicht frage ich einfach mal diesen typen von hinter der gedächtniskirche, der mir neulich drogen aufschwatzen wollte. aber der sah wirklich sehr fies aus. da kriegt man schiß. super option.

...

nun ist es viertel vor drei in der früh. ich weiß nicht, ob ich müde bin, doch ich hätte längst schlafen gehen sollen.
ob das noch eine rolle spielt?
wahrscheinlich weniger, wenn ich einen gasherd hätte. und mit den trilionen pillen aus meinem kühlschrank kann man sich höchstens magengrimmen holen.

technik

heute gings streckenweise ganz ok. bin gegen drei in der früh schlafen gegangen. das heißt, ich habe es versucht, auf dem fußboden, wegen rücken. schwindelig war mir, ich dachte, es ginge besser mit dem hinlegen, doch auch als ich nach einer guten stunde ins bett umgezogen bin wurde es nicht besser. bin ja zwischendurch wie immer einige male aufgewacht, aufgestanden. drehte sich alles reichlich. alleine aufzuwachen und die vögel draußen zwitschern zu hören ist schlimm. seiltänzer verlässt das seil. ich vermisse dich. konnte den tag über, also ein paar stunden mit tv als geräuschkulisse im hintergund einige seiten in einem buch über PR lesen. total spannend. voll von neuen erkenntnissen für mich und den rest der menschheit. daß so ein pipifaxschwachsinn als beruf bezeichnet wird und auch noch hochbezahlt finde ich total übertrieben. war dann freeundin S. im krankenhaus besuchen. gute besserung an dieser stelle. bin dan heim. wollte noch kurz hoch zu freund p von gegenüber, aber da war licht aus, der schlief wohl noch. hat sich nach dem heim kommen von der reise schlafengelegt. bin dann zu mir, noch lesen, essen wie immer, kein hunger auch wie immer. aber das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. dann tv gucken, unspektakulär. internet. auch so. hab dir ne sms geschrieben. du hast angerufen kurz vor mitternacht. warum ich nicht schlafen kann? deinetwegen. oder sollte ich sagen: wegen dir? du fehlst. weißt du was das heißt? nein. und mit deinem "hobby" komme ich auch nicht ganz klar (und du hast es da mit wem getrieben und dein bruder hat auf der anderen seite der tür gepennt? ich weiß, wie laut du sein kannst und wie dünn die türen wände von durchgangszimmern. und für den war das ok, wenn du alle paar tage mit einem anderen angekommen bist? wie / wo hast du die überhaupt aufgegabelt, fremde stadt, fremdes land, fremde sprache.... und fühlt man sich da nicht wie ein stück vom grabbeltisch, wo jeder dran rumgrabscht, irgendwie angegrabbelt und schmutzig? Sowas wie schamgefühlt ist dir aber auch total fremd?) wie "freundest" du dich nur mit den kerlen an, die laufen doch nicht einfach so rum und wie kannst du an so etwas furchtbarem auch noch spaß haben?
daß mir nichts spaß oder freude macht und daß ich mir auch nichts vorstellen kann, das das tun kann. daß ich hoffe, die stelle von dem bewerbungsgespräch am dienstag nicht zu bekommen, da ich mich dann eineinhalb jahre zu was verpflichten würde, was ich scheiße finde und für was? für nichts. die werden mich dann hoffentlich nach zwei wochen wegen unfähigkeit rausschmeißen. länger würde ich eh nicht hingehen. ich würde es einfach vergessen. mich drücken. ich will mit diesem aufgeblasenen PR-mist eigentlich nichts mehr zu tun haben. zur ablenkung taugt es auch nichts. das haben wir schon mal festgestellt. ich kann dinge, mit denen ich nicht fertig werde, einfach wegschieben oder überspringen oder damit leben oder so.
heute hat im radio einer über die "innere stimme" gesprochen und daß sie einem im zweifelsfalle immer den richtigen weg weist. toll. und soll ich mich nun bei dem beschweren, nur weil ich sogar zu blöd dazu bin, mich umzubringen? ist doch mein leben und alle sagen, ich sollte (man im allegemeinen sollte) sich da "bedienen". also, warum kann ich es mir nicht nehmen? warum sollte man verzweifelt und schmerzhaft mit etwas versuchen zu leben; versuchen, denn es gelingt nicht, mit etwas "leben", was einen irre macht (und die umwelt noch dazu) und dazu kommt noch ein beschisseren alltag mit einem job, den man hasst und zu wenig schlaf.
Doc A ist seltsamerweise der ansicht, daß ich leicht wen kennenlernen kann, partnerschaft, freundschaft, was auch immer. davon bin ich aber so weit einfernt wie von urlaub auf dem mond; das sind dinge, die in meinem leben nicht stattgefunden haben. bis auf diesen einen fatalen irrtum und ich meine nicht felix, der geht in die kategorie "bekanntschaft". für meine zimmerpflanzen hege ich mehr zuneigung. es gibt eben leute, die bleiben ihr leben lang allein auch wenn sie das nicht wollen. genauso wie es leute gibt, die nie im leben ihren lebensunterhalt selbst bestreiten können, auch wenn sie abitur haben.
es gibt nichts, was ich will und was ich will, das ist eben nicht drin. zwei sachen auf der seite, die dafür spricht, die dinge einfach zu beenden. freunde und familie würde ich nicht auf die positivseite stellen, die haben ja auch keine freude an mir. und denen einen grund zur sorge zu nehmen ist und mir damit auch zu helfen - sind zwei pluspunkte für die beendenseite.
es ist nur schwerer, als man sich das gemeinhin vorstellt. natürlich kommen mir die tränen, wenn ich v.a. an meine mutter denke, und auch an vater und schwester. aber die ahnen von all dem wirklich rein gar nichts. aber eigentlich hab ich das thema durch für mich. das problem ist nun nur ein technisches, ich befürchte, daß das ganze zu lange schmerzhaft ist und ich weiß nicht, ob ich das ertragen kann. so absurd das klingt. als ob man sich nach dem sterben an schmerzen erinnert, als ob man sich von da an, wo es echt unerträglich weh tut (tun könnte?) nochmal umentscheiden kann. lächerlich. nur wiederbelebung oder so wäre schlimm, denn dann verbringt man die nächsten 40 jahre unansehlich als pflegefall für den sich mutti mehr aufreibt, als sie es die ganzen jahre ohnehin getan hat sabbernd vor dem fernseher.
und daß ich dieses technische problem im moment nicht schaffe zu lösen macht mich sehr hilflos. denn alles andere ist fertig.

Samstag, 9. Februar 2008

seiltanz

war heut mit mutti einkaufen. ging alles gut, haben uns nicht gestritten oder so. waren auch noch bei OBI, Hasis und Fische gucken. danach kurz bei mir, bisschen Bude saubermachen. zum glück hat sich auch noch zwei grünpflanzen mitgenommen. diese pflanzen waren bzw. sind wirklich nur grün. glatte, hell-bis mittelgrüne halbfette blätter, wuchsrichtung irgendwohin. so sieht es viel ordentlicher auf dem fensterbrett aus. da steht neben einem sehr großen, weißen, geblümten, leeren Sparschwein ein kaktus, der erts gerade nach oben und dann rechtwinklich abknickend gewachsen ist: wednesday, hab ich seit vier sieben jahren ca. dann eine miniausgabe der vergebenen pflanzen, zwei mini-klees und zwei töpfe mit rosen. die hatte ich zum geburtstag im oktober von mutti und schwester bekommen und die haben auch bis ungefähr mitte dezember reichlich geblüht. dann kamen spinnenmilben und so was mehlstaubähnliches und die dinger gingen auf den balkon. da blieben die dann bis vor zwei wochen und ich habe sie mit in wasser gelöstem tabak eingesprüht. vor zwei wochen habe ich die dann zurückgeschnitten und nun: die treiben aus wie bescheuert, noch zwei wochen und es blüht.
heute ging und noch geht es mir ganz ok. es ist trotzdem alles sehr unwirklich. dieses unwirklich ist in guten wie in schlechten zeiten vorhanden. vielleicht kommt so eine wahrnehmung der welt sonst nur bei leuten vor, die 30stunden am tag mit computerspielen verbringen. meine mutter freut sich wahnsinng wegen des vorstellungsgesprächs. grad gehts noch gut und ich denke, vielleicht sind die ja so irre, von dem laden und ich die ziehen mich weiter in betracht - ach, schön wärs, aber ich denke nicht, daß das passieren wird. aber das kann gleich vorbei sein, jeden moment, durch was auch immer, äußerer einfluß oder auch irgendwas in meinem kopf, meiner körperchemie kippt und ich falle runter. das ist wie beim trinken oder kiffen - das nimmt man und hat ne weile was im tee und man weiß, wie das wirkt und wie lange - nur bei sowas, dem zustand grad? ich weiß nicht, wie ich dazu komme und warum das wieder weggeht. und beängsting ist das auch, da das kein normalzustand ist. ich meine, ich habe sogar gedacht, ich hätte anflüge von fröhlichkeit. dummerweise wünsche ich mir fast, das das aufhört, damit ich das beenden hintermir habe und nicht wie das hasi vor der schlange sitze, wann die denn zuschlägt.

good night and good luck

danke fürs anrufen, D.
hab Kopfweh. linke seite, schulter und hals auch verspannt. also das übliche. und es ist mir wie immer entweder zu kalt oder ich schwitze etwas, was grad der fall ist. j hat gemailt. aus hamburg. sie wollte ja dies wochenende die beste freundin besuchen, zum frauenarzt gehen, bruder besuchen und sein baby und ihre eltern sind wohl auch hingereist. ihr bruder ist dann mit brustschmerzen und hohem blutdruck ins krankenhaus. schien aber falscher alarm zu sein, aber der soll sich mal checken lassen, schließlich gibt es da noch eine frau und ein kind. J ist am montag in berlin, sie meinte, sie wird mal sehen, ob wir uns sehen können. übrigens ist der Bruder Js Zwillingsbruder.
ich hab immernoch durst. wo geht das alles hin? ok, in den letzten stunden schwitz... mein rücken fühlt sich auch nicht nach mehr an. das geht bis in die hüfte, die beine, die füße. also lege ich mich gleich ne stunde auf den fußboden und dann ins bett, anstatt wie gestern optimsterweise versucht gleich ins bett. mußte nach einer vergeblichen stunde einschlaf- und v.a. erträglich-liege-versuchen dann doch umziehen. lohnt sich alles nicht. aber hoffentlich wirds nicht wieder 4 in der früh, bis ich einschlafe.
morgen gehts wieder mit mutti einkaufen. vielleicht auch wieder fische gucken. sie kann ja irgendwie schon nerven, durch die guten wünsche und den optimismus und die sorge, die sie für mich hat. hab auch heute gegen acht die oblogatorische abend-sms bekommen, hier in grammatisch hoffentlich korrektem deutsch wiedergegeben: "ich freue mich, daß du zu hause bist und ich freue mich auf morgen. schönen abend und geruhsame nacht. ich hab dich sehr lieb." dann nennt sie mich meistens noch "erstgeborene" oder "mause". heute mußte ich heulen, als ich das las.

Freitag, 8. Februar 2008

zu doof: sackgasse und einbahnstraße zugleich

erstmal, kochschlampe, vielen dank für deinen anruf heute. wirklich, von herzen. auch wenn ich wenig und nur nochwenig sinnvolles zum gespräch beitragen konnte.
der tag heute war - oh wunder - wie gestern; so rein inhaltlich.
nun bin ich bei "wer wird milionär" hängen geblieben. lange nicht mehr gesehen. und schwups weiß ich auch wieder warum. der typ wußte nicht, wessen wegen todesfall letzter bzw. unvollendet gebliebener film "something's got to give" war. fünf-mark-frage: marilyn monroe. ich hab zwar nichts dagegen, wenn einer was nicht weiß, auch wenn es so eine pipifaxfrage ist, aber was brauchen die so lange? und warum gibts kein quiz, wo es schnell gehen muß?
warum, bzw. was mich von der psychatrie abhält: also im grunde genommen machen die da ne ambulante behandlung und damit die einen patienten und sein päckchen näher kennenlernen, darf man ne woche bleiben. und abgesehen von den zeiten, wo man gruppen- tanz- und mal- und was weiß ich noch für obskure therapien hat, darf man auch kommen und gehen, wie man lustig ist, zwischen sieben in der früh und acht am abend. nun ist mir eingefallen, was mich davon abhält einen termin zu machen und hinzugehen. man bekommt auch relativ schnell (ein paar tage bis zwei wochen) einen termin, aber - was soll ich denen erzählen warum ich da bin?
hab heute abend ein paar notizen gemacht, an euch, an meine eltern. sich zu ersticken krieg ich nicht hin, es funtioniert einfach nicht und aufhängen heißt nicht umsonst aufhängen, denn einfach zug reicht nicht aus. von alledem tut einembloß die birne etwas weh, wie nachdem man ne kupfnuß kassiert hat. wären vor einer stunde ca. nicht noch so einige leute auf dem u-bahnhof gewesen hätte ich mich kurz vor dem bahnhof auf die gleise....
wie auch immer. technisch ist das alles schwerer zu bewerkstelligen, als man so denkt, wenn man da nur mal so dran denkt. und mut braucht man auch. nur die nötige gewalt, die unverzagtheit, am verbluten zu sterben, die bringe ich nicht auf. und vergiften? womit ist weniger problematisch als: gibt es eine dosis, die hoch genug ist, daß man nicht leidet wie ein hund, der zu wenig rattengift gefressen hat?
j ist nicht da, und sie ist nicht nur nicht da und wird es auch nie sein, sondern sie ist auch noch mit anderen bei sachen, die ich echt fürchterlich und überflüssig und unangenehm und total bescheuert und in höchtem maße unzivilisiert finde und dabei wird sie auch noch bleiben. ich werde damit einfach nicht fertig. du fehlst mir wahnsinnig.
ich danke euch, daß ihr da seid, aber warum? d und s usw.
hab diesen monat fünf bewerbungen geschrieben, da sind noch zehn ca. die ich schreiben will. in den letzten beiden ausganben der morgenpost war einiges an praktika.
am mittwoch gehts wieder zu doc a
am dienstag habe ich ein vorstellungsgespräch, die frau hat mich heute gegen fünf oder so angerufen. da war ich grad zehn minuten vorher bei woolworth gewesen und hab ein paar kopfhörer für 1,99 gekauft. pr-volontariat. war auch ne bewerbung auf ne stelle, die ich nicht geschrieben habe, nur um meine acht verordneten voll zu kriegen. ich freue nur mich irgendwie gar nicht darüber. also ich bin auch nicht unglücklich, aber da ist null gefühlsregung; es ändert nichts.
es ist schon echt sch..., wenn man zu doof ist, um dinge zu ende zubringen. ich denke, jeder hat ein gewisses potenzial, dinge zu tun, zu lernen, durchzusetzten; wie auch immer. dieses potential zu nutzen, sollte einen in der regel irgendwohin führen, wo man sein will, oder gut aufgehoben ist oder irgendwie so. ich hab mein möglichstes getan und bin - falscher weg, straße zu ende. sackgasse und einbahnstraße zugleich.

Donnerstag, 7. Februar 2008

voll von nichts, Dr. Lecter

mein heutiger tag war mal wieder voll von nichts.
sehr spät aufstehen, dann ist weniger rest-tag-zeit zum totschlagen da. dann etwas internet und tv, wo es auch nichts neues gibt. und zeitung lesen im netz tue ich eh nicht. wenn ich am ende eines satzes angelangt bin, weiß ich nicht mehr, wie der anfang war. nachrichten gucken im tv. ja, ok. aber worum ging der vorangegangene beitrag noch? gegen 16:30 gehe ich spazieren. ich habe dermaßen keine lust dazu; im großen und ganzen immer der gleiche weg, ca. zweieinhalb stunden. dann auch mal was essen, irgendwie grünzeug, käsebrot oder mamelade. weder hunger noch appetit. und schokolade drei oder vier stück "ritter sport", kanns ja doch nicht lassen.
meine mutter ruft ein, zwei mal am tag an. mittags gegen eins, um mich nicht zu wecken, um mir einen "erfolgreichen tag" zu wünsche. daß ich ihr sage, daß ich nichts mache außer atmen, hört sie nicht. "wenn gott will, wird schon werden. sieh mal, was du alles geschafft hast." daß ich nichts geschafft habe, daß hört sie auch nicht. und abends gegen acht will sie wissen, ob ich denn wieder sicher zu hause angekommen bin und wünscht mir einen "geruhsamen abend". in jeder gruft ist es weniger geruhsam. aber wie könnte ich ihr das übelnehmen?
nur was würde sich ändern, wenn ich irgendwas dazulernen würde? bisher hat sich anstrengung oder so was in der art (wohl eher letzteres) nicht gelohnt. selbst wenn ich auch gehirnchirurg umschulen würde - nichts würde sich ändern. warum sollte ich also? zumal ich sicherlich nichts länger als zwei, drei wochen aushalten würde. und pünktlich jeden tag irgendwohin zu gehen, dasselbe zu tun - ich weiß, das machen milionen leute so und den wenigsten gefällts. ich bring das nicht, ich würde zum betriebssaboteur. und was lernen? etwas, was ich nicht will und nicht verstehe und was meiner meinung nach sinnlos ist, das geht auch nicht in meinen kopf. ich habe mir vor ein paar tagen ein buch gekauft. der weltensammler. ich weiß nicht, ob ich es durchhalte zu lesen und mehr als 10 seiten am tag schaffe ich auch nicht. ich kann mich einfach nicht darauf konzentrieren.
und so ist es so, daß ihr euer leben habt, euren job, freund/freundin, vielleicht schon und sicher in kürze mit wem zusammenwohnt, der nicht zur familie gehört und was ihr dann trotzdem "zu hause" nennt.
für euch gehts weiter, ihr seid mitten auf dem weg wohin. bei mir ist sackgasse. war wohl absehbar, nur selbst sieht man das erst, wenns zu spät ist. da fällt mir seltsamerweise was aus einem film ein, undzwar von Dr. Lecter: "wir begehren, was wir sehen." ich sag ihnen eines, Dr. L.: sie irren. J hat gesagt, wenn sie mal ein Gut von hochwertiger qualität hat, dann geht sie unter diesen standard auch nicht mehr zurück und: man muß sich steigern. na, wenn sie meint... was weiß ich. mit mir hat das nichts zu tun. sicher, sehe ich auch sachen, die nett sind, oder dinge, die interessant zu wissen oder zu lernen wären - Doc A. hat mich gefragt, ob mich das nicht auch irgendwie gewissermaßen inspiriert oder ansport, wenn leute, die ich kenne, hobbymäßig sprachen lernen, oder sportarten ausprobieren, oder sonstwas machen. ich hab ihr gesagt, daß das ja ganz schön für die betreffenden ist, aber: was hat das mit mir zu tun?
Grad läuft was über einen typen und sein tv-sender, den er in den USA in den 70ern gegründet hat. filme zeigt der sender. ganz klasse dinger, ewigstunden versionen von klassikern und was weiß ich. nun jedenfalls wurde der typ eines tages von einem interviewer gefragt, ob er denn mal was anders gemacht hätte, so im nachhinein. er antwortete, er gibt viele weggabelungen im leben und man geht dann eben weiter und nimmt eine von denen. nun mein lieber, das geht nur, wenn man geht. und ich sehe da eine kreuzung vor mir, wie in Der große Gatsby. da steht man dann, mitten im nirgendwo und irgendwohingehen ist so sinnlos wie zurückgehen nicht geht und gleichbedeutend wie nirgendwohingehen. die straße ist immer zu lang. und dann steht man da und es ist wie in I hired a contract-killer: es kommt nichtmal ein Laster.

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Zuletzt aktualisiert: 8. Mai, 22:33

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